Die 168-Stunden-Woche
Manche Menschen kennen keine Work-Life-Balance. Weil sie keinen Unterschied zwischen Work und Life machen. Drei Beispiele: It-Girl, Mönch, Künstler*in.
1. Das It-Girl
Was ist das?
Ein It-Girl ist eine junge Frau, die durch permanente Medienpräsenz auffällt. Das „it“ bezeichnet dabei ursprünglich etwas deutlich Tiefergehendes, nämlich das „gewisse Etwas“, also eine Mischung aus Appeal, Ausstrahlung und Auftreten (kurz: Charisma). Man trifft die auch Glamourbabies genannten Frauen heute vor allem in Online-Fotogalerien, auf den Titelseiten von Zeitschriften oder in Fernsehbeiträgen über die Welt der oberen Zehntausend. Und natürlich in „It“-Etablissements aller Art.
Das ist besonders interessant:
Als erstes „It girl“ gilt der Stummfilm-Star Clara Bow. Sie hatte 1927 die Hauptrolle im Film „It“ (deutscher Titel: Das gewisse Etwas) gespielt. Die Grundlage des Film ist der gleichnamige Erfolgsroman von Elinor Glyn. Daraus ein Zitat, bemerkenswerterweise bezogen auf einen Herrn: “He had that nameless charm, with a strong magnetism, which can only be called ‚It’.“
Daran erkennt man es:
Ein It-Girl ist nicht unbedingt überdurchschnittlich attraktiv, nicht unbedingt sonderlich begabt (weder gesanglich noch theatralisch), es hat auch keine extraordinären genetischen Prädispositionen und ist insgesamt eher dünn. Es trägt Schmollmund, Riesensonnenbrille und oft eher spärliche Bekleidung. Charakteristisch außerdem: It-Girls stammen fast alle aus einer reichen, bestens vernetzten Familie („Berühmt, weil sie berühmt sind“) und haben einen unstillbaren Hunger nach Aufmerksamkeit.
Prominente Vertreter:
Clara Bow (das erste It-Girl), Paris Hilton (Hotelerbin), Nicole Richie (Adoptivtochter von Lionel Richie), Peaches Gelsdorf (Tochter von Bob Geldorf), Rumer Willis (Tochter von Bruce Willis und Demi Moore), Julia Allison (Internet It-Girl). Deutsche Versionen: Vielleicht Sandy Meyer-Wölden, Chiara Ohoven, Nina Kristin.
Tagesablauf/Aktivitäten:
Tag und Nacht eines It-Girls bestehen aus Selbst-Styling und -branding. Dazu gehört: Lange schlafen (aber nie allein, denn: das ist der Stoff, aus dem die nächsten Artikel sind). Extrem stylen. Shoppen, shooten, sich von Designern umschmeicheln lassen. Auf Galas und Wohltätigkeitsveranstaltungen für das gewisse „it“ sorgen oder sogar als „Kulturbotschafterin“ agieren. Für Dosenprosecco werben. In reality soaps mitspielen. Vielleicht hier mal eine Online-Dating-Kolumne schreiben und da etwas bloggen, twittern, facebooken und youTuben. In Szene-Bars abhängen (und sich dafür bezahlen lassen). In Szene-Discos abfeiern (und dabei für Skandale oder zumindest für Aufsehen sorgen). Vor allem aber gilt: Präsent sein. Sich immer und überall fotografieren und filmen lassen.
Hauptbeschäftigung:
Die Suche nach der nächsten Kamera.
Berufliche Perspektive:
Gut. Mehr Medien, mehr It-Girls.
Motto:
„Mugsy my pug has the cutest mug. ;)“ (Paris Hilton via Twitter)
2. Der Mönch
Was ist das?
Ein betont asketisch und meditativ lebendes Mitglied einer Religionsgemeinschaft. Macht sich von weltlichen Dingen los, widmet sein Leben einem spirituellen Ziel, will Kontakt zum Universum, zu Gott oder den Göttern. Es gab und gibt Wander- und Bettelmönche, meist trifft man sie aber in Klöstern. Mönche sind in verschiedenen Religionen zuhause, so im Christentum, im Buddhismus, im Hinduismus und im Daoismus.
Das ist besonders interessant:
Mönche waren ursprünglich Eremiten, die sich in abgeschiedene, unwirtliche Landstriche zurückzogen, um ihrem Gott zu dienen. Sie lebten in "verlassenen Verschanzungen voll kriechenden Gewürms“ oder in Felspalten oder auf einer Säule oder ließen sich einmauern. Es gibt viele verschiedene Mönch-Ausprägungen. Buddha gründete um 500 n. Chr. z.B. den Sangha, die buddhistische Mönchsgemeinde. Nur wer zum Sangha gehört, kann ins Nirwana gelangen. Da viele Mönche nicht nur für ihre Seele etwas tun wollten, sondern auch für ihren Körper, entwarfen die buddhistischen Shaolin-Klöster körperliche Übungen, um die physische Widerstandskraft zu stärken. Die tibetische Form des Buddhismus heißt Lamaismus. Hier sind die obersten Priester der Klöster jeweils Wiedergeburten verschiedener Buddhas. Im Hinduismus heißen die Mönche Sadhus, was „die Guten" bedeutet. Jeder Sadhu gelobt völlige Bedürfnislosigkeit, geschlechtliche Enthaltsamkeit und Heimatlosigkeit.
Daran erkennt man ihn:
Das sogenannte Habit ist die einheitliche Ordenskleidung der Mönche. Es muss möglichst schlicht sein, ein Symbol für Demut und Bescheidenheit. Jeder Orden hat sein eigenes Habit. Abendländisch üblich sind eine Tunika oder ein Talar als Unterkleid, die mit einem Gürtel, dem Zingulum, zusammengebunden wird. Als weites Obergewand findet man bei vielen Orden die Kukulle, oft mit Kapuze. Achtung: Hat ein Mönch die Kapuze auf, bedeutet das: Sprich mich nicht an.
Prominente Vertreter:
Bernhard von Clairvaux (Zisterzienser), Thomas von Aquin (Dominikaner), Franz von Assisi (Franziskaner), Benedikt von Nursia (Benektidiner), Der heilige Patrick (Irland), Bodhidharma (Zen-Mönch), Dalai Lama (Buddhismus), Claude AnShin Thomas (Veteran des Vietnamkriegs und wandernder Soto-Zen-Priester), Anselm Bilgri (Benediktiner Kloster Andechs).
Tagesablauf/Aktivitäten:
Ist naturgemäß unterschiedlich in den unterschiedlichen Religionen, aber grundsätzlich kann man sagen: Mönche pflegen einen Grundrhythmus von beten und arbeiten. Beispielhaft hier der Tagesablauf im mittelalterlichen christlichen Kloster (der sich im Kern über die Jahrhunderte nur leicht verändert hat): Matutin: Um 2 Uhr morgens versammeln sich die Mönche in der Klosterkirche, um zu beten und Psalmen zu singen. Laudes: Bei Tagesanbruch wird das das Gotteslob gebetet. Prim: Das erste Gebet des Tages, gegen 6 Uhr. Dann folgt: Arbeit, denn: Müßiggang ist der Feind der Seele. Zur Arbeit zählen das Studium heiliger Schriften genauso wie das Rasenmähen und Bierbrauen. Arbeit und Studium werden dann durch weitere Stundengebete und Mahlzeit(en) unterbrochen.Terz: Gegen 9 Uhr: Hymnus und Psalmen.Sext: Gegen 12 Uhr: wieder Hymnus und Psalmen. Danach: Mittag essen. Non: Gegen 15 Uhr, Hymnus und Psalmen.Vesper: gegen 17 Uhr, wieder Hymnus und Psalmen. Anschließend Abendessen. Komplet: Schlussgebet, gegen 18 Uhr. 30 Minuten nach Sonnenuntergang heißt es dann: in voller Bekleidung zum Schlafen niederlegen.Zu den Gemeinschaftsgebeten kommen die individuellen Gebete der Mönche in der Klosterzelle oder im Kreuzgang. Dazu zählen die lectio (Lesen biblischer Texte), die meditadio (Nachdenken über das Gelesene) sowie die oratio (Hinwendung zu Gott im Gebet). Also: Ein Mönch betet, studiert, arbeitet und ist keusch.
Hauptbeschäftigung:
Die Suche nach Gott.
Berufliche Perspektive:
Gut. Mönche gibt es seit ein paar Tausend Jahren. Sie haben Abspaltungen, Reformationen, Säkularisierungen, Sex-Skandale und vieles mehr überstanden. Es wird sie weiter geben.
Motto:
Ora et labora. (Benedikt von Nursia)
3. Der Künstler
Was ist das?
Ein in der Bildenden Kunst, der Angewandten Kunst, der Darstellenden Kunst sowie der Literatur und der Musik kreativ tätiger Mensch. Er arbeitet mit Ideen und schafft Kunstwerke.
Das ist besonders interessant an ihm:
„Große“ lebende Künstler stehen heute im „Kunstkompass“, der als Gradmesser für Rang und Ruhm gilt. Die Top 5 2010: Gerhard Richter (Malerei), Bruce Nauman (Objekt und Video-Kunst), Sigmar Polke (Malerei), Georg Baselitz (Malerei), Louise Bourgeois (Skulptur)
Der Künstler wirkt mächtig auf den Menschen ein. Nicht immer ist das gesund. Die Florentiner Psychoanalytikerin Graziella Magherini hat den Begriff „Stendhal-Syndrom“ erfunden. Als Leiterin der Psychiatrie im Krankenhaus Santa Nuova in Florenz beobachtete sie Wahn- und Verwirrungszustände bei Touristen und schloss, dass es sich um „Überwältigung durch große Kunst“ handele (so wie der Dichter Stendhal in Reisebeschreibungen von Herzklopfen, Schwindel und Ohnmacht angesichts von Gemälden in Florentiner Kapellen berichtete).
Der Künstler steckt in jedem von uns. Sagt Joseph Beuys: "Jeder Mensch ist ein Träger von Fähigkeiten, ein sich selbst bestimmendes Wesen, der Souverän schlechthin in unserer Zeit. Er ist ein Künstler, ob er nun bei der Müllabfuhr ist, Krankenpfleger, Arzt, Ingenieur oder Landwirt. Da, wo er seine Fähigkeiten entfaltet, ist er Künstler.“
Daran erkennt man ihn:
Gerunzelte Stirn
Prominente Vertreter:
da Vinci, Dürer, Rembrandt, Shakespeare, El Greco, Monet, van Gogh, Kahlo, Picasso, Warhol, Beuys, Riley, Kubrick, Bachmann, Richter, Schlingensief, Emin, Fischli&Weiss.
Tagesablauf/Aktivitäten:
Der Surrealist Max Ernst beschrieb den Tagesablauf eines Malers einmal so: "Als erstes bohrt er am Morgen ein Loch in die himmlische Rinde, die zum Nichts führt. Dann köpft er eine Tanne und verfehlt seine Laufbahn ..." Man kann auch etwas prosaischer ausdrücken, was ein Künstler den ganzen Tag lang macht: Denken, recherchieren, Material und Stoff suchen, kreieren, verzweifeln, korrigieren, rekreieren, idealisieren, emotionalisieren, präsentieren, theoretisieren, praktizieren, imaginieren, fantasieren, repräsentieren. Und natürlich verhandeln (mit Kuratoren, Agenten, Galerien, Verlegern, Museumsleitern, Produzenten...).
Hauptbeschäftigung:
Die Suche nach Intensitäten. Und Sinn.
Berufliche Perspektive:
Bestens. Der Künstler ist der Sinnsucher und Interpret von Realitäten. Er weist uns den Weg in übergreifende Zusammenhänge und ist damit hochrelevent. Er stirbt nicht aus.
Motto:
Beitrag aus dem New Work Book der Bertelsmann Stiftung
Die 168-Stunden-Woche
Manche Menschen kennen keine Work-Life-Balance. Weil sie keinen Unterschied zwischen Work und Life machen. Drei Beispiele: It-Girl, Mönch, Künstler*in.
1. Das It-Girl
Was ist das?
Ein It-Girl ist eine junge Frau, die durch permanente Medienpräsenz auffällt. Das „it“ bezeichnet dabei ursprünglich etwas deutlich Tiefergehendes, nämlich das „gewisse Etwas“, also eine Mischung aus Appeal, Ausstrahlung und Auftreten (kurz: Charisma). Man trifft die auch Glamourbabies genannten Frauen heute vor allem in Online-Fotogalerien, auf den Titelseiten von Zeitschriften oder in Fernsehbeiträgen über die Welt der oberen Zehntausend. Und natürlich in „It“-Etablissements aller Art.
Das ist besonders interessant:
Als erstes „It girl“ gilt der Stummfilm-Star Clara Bow. Sie hatte 1927 die Hauptrolle im Film „It“ (deutscher Titel: Das gewisse Etwas) gespielt. Die Grundlage des Film ist der gleichnamige Erfolgsroman von Elinor Glyn. Daraus ein Zitat, bemerkenswerterweise bezogen auf einen Herrn: “He had that nameless charm, with a strong magnetism, which can only be called ‚It’.“
Daran erkennt man es:
Ein It-Girl ist nicht unbedingt überdurchschnittlich attraktiv, nicht unbedingt sonderlich begabt (weder gesanglich noch theatralisch), es hat auch keine extraordinären genetischen Prädispositionen und ist insgesamt eher dünn. Es trägt Schmollmund, Riesensonnenbrille und oft eher spärliche Bekleidung. Charakteristisch außerdem: It-Girls stammen fast alle aus einer reichen, bestens vernetzten Familie („Berühmt, weil sie berühmt sind“) und haben einen unstillbaren Hunger nach Aufmerksamkeit.
Prominente Vertreter:
Clara Bow (das erste It-Girl), Paris Hilton (Hotelerbin), Nicole Richie (Adoptivtochter von Lionel Richie), Peaches Gelsdorf (Tochter von Bob Geldorf), Rumer Willis (Tochter von Bruce Willis und Demi Moore), Julia Allison (Internet It-Girl). Deutsche Versionen: Vielleicht Sandy Meyer-Wölden, Chiara Ohoven, Nina Kristin.
Tagesablauf/Aktivitäten:
Tag und Nacht eines It-Girls bestehen aus Selbst-Styling und -branding. Dazu gehört: Lange schlafen (aber nie allein, denn: das ist der Stoff, aus dem die nächsten Artikel sind). Extrem stylen. Shoppen, shooten, sich von Designern umschmeicheln lassen. Auf Galas und Wohltätigkeitsveranstaltungen für das gewisse „it“ sorgen oder sogar als „Kulturbotschafterin“ agieren. Für Dosenprosecco werben. In reality soaps mitspielen. Vielleicht hier mal eine Online-Dating-Kolumne schreiben und da etwas bloggen, twittern, facebooken und youTuben. In Szene-Bars abhängen (und sich dafür bezahlen lassen). In Szene-Discos abfeiern (und dabei für Skandale oder zumindest für Aufsehen sorgen). Vor allem aber gilt: Präsent sein. Sich immer und überall fotografieren und filmen lassen.
Hauptbeschäftigung:
Die Suche nach der nächsten Kamera.
Berufliche Perspektive:
Gut. Mehr Medien, mehr It-Girls.
Motto:
„Mugsy my pug has the cutest mug. ;)“ (Paris Hilton via Twitter)
2. Der Mönch
Was ist das?
Ein betont asketisch und meditativ lebendes Mitglied einer Religionsgemeinschaft. Macht sich von weltlichen Dingen los, widmet sein Leben einem spirituellen Ziel, will Kontakt zum Universum, zu Gott oder den Göttern. Es gab und gibt Wander- und Bettelmönche, meist trifft man sie aber in Klöstern. Mönche sind in verschiedenen Religionen zuhause, so im Christentum, im Buddhismus, im Hinduismus und im Daoismus.
Das ist besonders interessant:
Mönche waren ursprünglich Eremiten, die sich in abgeschiedene, unwirtliche Landstriche zurückzogen, um ihrem Gott zu dienen. Sie lebten in "verlassenen Verschanzungen voll kriechenden Gewürms“ oder in Felspalten oder auf einer Säule oder ließen sich einmauern. Es gibt viele verschiedene Mönch-Ausprägungen. Buddha gründete um 500 n. Chr. z.B. den Sangha, die buddhistische Mönchsgemeinde. Nur wer zum Sangha gehört, kann ins Nirwana gelangen. Da viele Mönche nicht nur für ihre Seele etwas tun wollten, sondern auch für ihren Körper, entwarfen die buddhistischen Shaolin-Klöster körperliche Übungen, um die physische Widerstandskraft zu stärken. Die tibetische Form des Buddhismus heißt Lamaismus. Hier sind die obersten Priester der Klöster jeweils Wiedergeburten verschiedener Buddhas. Im Hinduismus heißen die Mönche Sadhus, was „die Guten" bedeutet. Jeder Sadhu gelobt völlige Bedürfnislosigkeit, geschlechtliche Enthaltsamkeit und Heimatlosigkeit.
Daran erkennt man ihn:
Das sogenannte Habit ist die einheitliche Ordenskleidung der Mönche. Es muss möglichst schlicht sein, ein Symbol für Demut und Bescheidenheit. Jeder Orden hat sein eigenes Habit. Abendländisch üblich sind eine Tunika oder ein Talar als Unterkleid, die mit einem Gürtel, dem Zingulum, zusammengebunden wird. Als weites Obergewand findet man bei vielen Orden die Kukulle, oft mit Kapuze. Achtung: Hat ein Mönch die Kapuze auf, bedeutet das: Sprich mich nicht an.
Prominente Vertreter:
Bernhard von Clairvaux (Zisterzienser), Thomas von Aquin (Dominikaner), Franz von Assisi (Franziskaner), Benedikt von Nursia (Benektidiner), Der heilige Patrick (Irland), Bodhidharma (Zen-Mönch), Dalai Lama (Buddhismus), Claude AnShin Thomas (Veteran des Vietnamkriegs und wandernder Soto-Zen-Priester), Anselm Bilgri (Benediktiner Kloster Andechs).
Tagesablauf/Aktivitäten:
Ist naturgemäß unterschiedlich in den unterschiedlichen Religionen, aber grundsätzlich kann man sagen: Mönche pflegen einen Grundrhythmus von beten und arbeiten. Beispielhaft hier der Tagesablauf im mittelalterlichen christlichen Kloster (der sich im Kern über die Jahrhunderte nur leicht verändert hat): Matutin: Um 2 Uhr morgens versammeln sich die Mönche in der Klosterkirche, um zu beten und Psalmen zu singen. Laudes: Bei Tagesanbruch wird das das Gotteslob gebetet. Prim: Das erste Gebet des Tages, gegen 6 Uhr. Dann folgt: Arbeit, denn: Müßiggang ist der Feind der Seele. Zur Arbeit zählen das Studium heiliger Schriften genauso wie das Rasenmähen und Bierbrauen. Arbeit und Studium werden dann durch weitere Stundengebete und Mahlzeit(en) unterbrochen.Terz: Gegen 9 Uhr: Hymnus und Psalmen.Sext: Gegen 12 Uhr: wieder Hymnus und Psalmen. Danach: Mittag essen. Non: Gegen 15 Uhr, Hymnus und Psalmen.Vesper: gegen 17 Uhr, wieder Hymnus und Psalmen. Anschließend Abendessen. Komplet: Schlussgebet, gegen 18 Uhr. 30 Minuten nach Sonnenuntergang heißt es dann: in voller Bekleidung zum Schlafen niederlegen.Zu den Gemeinschaftsgebeten kommen die individuellen Gebete der Mönche in der Klosterzelle oder im Kreuzgang. Dazu zählen die lectio (Lesen biblischer Texte), die meditadio (Nachdenken über das Gelesene) sowie die oratio (Hinwendung zu Gott im Gebet). Also: Ein Mönch betet, studiert, arbeitet und ist keusch.
Hauptbeschäftigung:
Die Suche nach Gott.
Berufliche Perspektive:
Gut. Mönche gibt es seit ein paar Tausend Jahren. Sie haben Abspaltungen, Reformationen, Säkularisierungen, Sex-Skandale und vieles mehr überstanden. Es wird sie weiter geben.
Motto:
Ora et labora. (Benedikt von Nursia)
3. Der Künstler
Was ist das?
Ein in der Bildenden Kunst, der Angewandten Kunst, der Darstellenden Kunst sowie der Literatur und der Musik kreativ tätiger Mensch. Er arbeitet mit Ideen und schafft Kunstwerke.
Das ist besonders interessant an ihm:
„Große“ lebende Künstler stehen heute im „Kunstkompass“, der als Gradmesser für Rang und Ruhm gilt. Die Top 5 2010: Gerhard Richter (Malerei), Bruce Nauman (Objekt und Video-Kunst), Sigmar Polke (Malerei), Georg Baselitz (Malerei), Louise Bourgeois (Skulptur)
Der Künstler wirkt mächtig auf den Menschen ein. Nicht immer ist das gesund. Die Florentiner Psychoanalytikerin Graziella Magherini hat den Begriff „Stendhal-Syndrom“ erfunden. Als Leiterin der Psychiatrie im Krankenhaus Santa Nuova in Florenz beobachtete sie Wahn- und Verwirrungszustände bei Touristen und schloss, dass es sich um „Überwältigung durch große Kunst“ handele (so wie der Dichter Stendhal in Reisebeschreibungen von Herzklopfen, Schwindel und Ohnmacht angesichts von Gemälden in Florentiner Kapellen berichtete).
Der Künstler steckt in jedem von uns. Sagt Joseph Beuys: "Jeder Mensch ist ein Träger von Fähigkeiten, ein sich selbst bestimmendes Wesen, der Souverän schlechthin in unserer Zeit. Er ist ein Künstler, ob er nun bei der Müllabfuhr ist, Krankenpfleger, Arzt, Ingenieur oder Landwirt. Da, wo er seine Fähigkeiten entfaltet, ist er Künstler.“
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Der Surrealist Max Ernst beschrieb den Tagesablauf eines Malers einmal so: "Als erstes bohrt er am Morgen ein Loch in die himmlische Rinde, die zum Nichts führt. Dann köpft er eine Tanne und verfehlt seine Laufbahn ..." Man kann auch etwas prosaischer ausdrücken, was ein Künstler den ganzen Tag lang macht: Denken, recherchieren, Material und Stoff suchen, kreieren, verzweifeln, korrigieren, rekreieren, idealisieren, emotionalisieren, präsentieren, theoretisieren, praktizieren, imaginieren, fantasieren, repräsentieren. Und natürlich verhandeln (mit Kuratoren, Agenten, Galerien, Verlegern, Museumsleitern, Produzenten...).
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Impressum
Kröger Schulz Gesellschaft bürgerlichen Rechts für Konzept, Redaktion, Text | Breibergstraße 13 | 50939 Köln | Tel. 0221-2580802 | mail(at)kroeger-schulz.de | Vertretungsberechtigte Gesellschafter: Michael Kröger und Heiko Schulz | USt.-Identifikationsnummer gem. § 27a UStG: DE 257476980
Illustrationen (Superformat Interview): Esra Gülmen für Buongiorno Adorno
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